Ziergehölzen. Kauf von ...

Das Angebot an Ziergehölzen ist reichhaltig. Man sollte sich aber beim Besuch einer Baumschule oder eines sonstigen Geschäftes, das Baumschulerzeugnisse anbietet, nicht zu einem Spontankauf verleiten lassen, den man bald sehr bereut. Stattdessen ist besser beraten, wer sich vor dem beabsichtigten Kauf eines Ziergehölzes zunächst über die wichtigsten Fragen Klarheit verschafft. Die folgenden Tipps dazu haben keine Rangordnung, sondern sind als harmonische Einheit zu verstehen.

Tipp 1:
Um den Nachbarschaftsfrieden nicht zu gefährden, sollte man prüfen, dass die vorgesehene Pflanzung der Gartenordnung bzw. dem Nachbarschaftsrecht nicht widerspricht.

Tipp 2:
Der vorgesehene Platz sollte hinsichtlich seines Wuchsverhaltens in Höhe und Breite sehr gewissenhaft geprüft werden. Wenn das unterschätzt wird, stellt sich nach einigen Jahren heraus, dass der Platz viel zu eng ist. Die früher vorprogrammierten Probleme können dann vielschichtig sein, Kümmerwuchs bei einem als Schmuck gedachten Gehölz ist noch das Geringste.

Tipp 3:
Jede Pflanze stellt ihre eigenen Ansprüche an Boden, Klima, Lichtverhältnisse, Wasserversorgung, Pflege u. a. m. Um sich nach der Pflanzung langfristig wirklich daran erfreuen zu können, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten.

Variante 1: Ein Gehölz mit großer ökologischer Streubreite, also hoher Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Standorte, hoher Widerstandskraft sowie mit geringem Pflegeaufwand eignet sich besonders für einen Hobbygärtner, denn es sind weder ein hoher finanzieller noch zeitlich hoher Folgeaufwand erforderlich..

Variante 2: Gehölze mit ganz spezifischen hohen Ansprüchen erfordern den entsprechenden finanziellen und zeitlichen Aufwand. Darüber muss man sich vor dem Kauf absolut klar sein, sonst ist der Misserfolg schon absehbar.

Tipp 4:
Keine Pflanze im Garten darf nur als Individuum für sich isoliert gesehen werden. Jede Pflanze entwickelt sich umso besser und kommt umso mehr zur Geltung, je besser sie sich einfügt in die sie umgebende Pflanzengemeinschaft. Hierbei kommt es vor allem auf weitgehend ähnliche Ansprüche an Boden, Wasser, Sonne / Schatten und den pH-Wert (Kalkzustand des Bodens) an. Deshalb ist gut beraten, wer gestalterisch seine Zierpflanzenfläche in bestimmte Zonen einteilt. Dabei ist es umso günstiger, je größer diese sind. Insbesondere die Auswirkungen eines Kalkeintrags aus den benachbarten Flächen in beispielsweise eine Rhododendron-oder eine Heidepflanzung, jeweils mit entsprechenden Begleitpflanzen, sind dann umso geringer.

Tipp 5:
Für die zu beachtende äußere Qualität eines Ziergehölzes gilt: -gutes gesundes Gesamtbild und kräftige Triebe -gut ausgebildete, nicht vertrocknete Wurzeln (kann man bei Topf-und Netzballen, in denen sich
Gehölz schon längere Zeit befindet, unterstellen) -Etikett mit deutlicher Beschriftung der Gehölzart und der Sorte.
Sollten sich bei der Vorbereitung für die Pflanzung aus Topf-oder Netzballen erhebliche Schäden am Wurzelsystem zeigen, reklamiert man am besten bis zum folgenden Tag. Günstig kauft man dort, wo langfristige Garantien für Gehölze gegeben werden. Ferner ist es ratsam, bei teuren Gehölzen stets den Kassenbon aufzubewahren, weil solide Gärtnereien und Baumschulen auch ohne vorherige Garantiezusicherung kulante Regelungen für ihre Kunden im Bedarfsfall finden.
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Dr. Manfred Willkommen, Frankfurt(Oder) 11.07

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