Schnittholz. Wohin mit dem ...

In jeder Saison fällt im Kleingarten beim Baumschnitt allerhand Schnittholz an. Dann steht die Frage: Wohin damit?
Bevor man dieses jedoch „entsorgt“, sollte man zuerst alle Möglichkeiten prüfen, wie dieses wertvolle organische Material im eigenen Garten nützlich verwendet werden kann. Sehr gut bewährt haben sich die nachstehend beschriebenen Varianten:

(1) Schreddergut eignet sich für Gartenwege, Plätze, als Mulch unter Gehölze (unter Koniferen darf auch Schredder von Koniferenholz verwendet werden). Auf die Wege zwischen den Beeten, sofern man auf diese nicht verzichten möchte, sollte Schreddergut aber keinesfalls gegeben werden.

(2) Als Komponente in den Kompost darf nur Schredder von Laubgehölzen in einer Menge von höchstens 20 Liter je cbm zugegeben werden.

(3) Aststücke lassen sich in geneigtem Gelände quer gelegt als Faschinen oder als kurze Stöcke ganz dicht nebeneinander gesteckt gegen das Abrutschen des Erdbodens einsetzen.

(4) Mit einem Durchmesser von etwa 10 - 15 cm eignen sich Äste als Begrenzung von Rabatten. Gekrümmte Äste sägt man entsprechend ein, damit sie so gelegt werden können, wie man es wünscht.

(5) Als eine Art Totholzhecke lassen sich Äste, besonders die langen Jahrestriebe, zwischen Stöcken (etwa 5 cm Durchmesser) stapeln. Das ergibt gleichzeitig ein gutes Quartier für Eidechsen, Igel und Insekten. Die Stöcke werden oben gespannt.

(6) Aststücke in allen vorkommenden Stärken sind ein hervorragendes Material für den Bau eines sogenannten „Insektenhotels“ als Nisthilfe für Wildbienen, Wespen und andere Insekten.

(7) Stämme gerodeter Bäume sind ein wertvoller Rohstoff für Holzplastiken. Es gilt nur, rechtzeitig einen Kontakt zu einem interessierten Bildhauer zu finden.

(8) Mitunter gibt es auch noch Interessenten an Brennholz für den Ofen oder Kamin.

Sicherlich gibt es noch weitere umweltfreundliche Möglichkeiten. Die beschriebenen sind ohne Zweifel nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Aber man sollte sich in gewisser Weise zur Vorstellung eines ordentlichen Gartens revidieren. Die Natur, wie wir sie vorfinden, kennt ohnehin keine strengen geometrischen Formen und kaum schnurgerade Linien! Schließlich passt naturbelassenes Holz in jeden Garten, während man sich von Feldsteinen, Blech und Glasflaschen als Material für Begrenzungen schnellstens verabschieden sollte.
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Dr. Manfred Willkommen, Frankfurt (Oder),  02.08

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