Rosenpflege im Herbst

Im Herbst gehen die jährlichen Pflegearbeiten bei Rosen dem Ende zu. Aktuell sind noch die Fortführung von Sommerarbeiten, die Kalkung und die Vorbereitung zur Überwinterung.

Die Fortführung der Sommerarbeiten sollte solange erfolgen, wie es die jeweiligen Umstände erfordern. Das betrifft im Prinzip alle im Beitrag „Rosenpflege im Sommer“ genannten Maßnahmen.

Eine Kalkung ist zur Sicherung eines für Rosen optimalen pH- Wertes von etwa 6,5 bis 7,0 unbedingt erforderlich und in regelmäßigen Abständen vorzunehmen. Dabei sollte beachtet werden
(vgl „Kalkung im Kleingarten“):

1. Die Kalkung erfolgt am besten auf leichten Böden aller 2 Jahre, auf besseren Böden aller 4 Jahre.
2. Die Kalkung sollte grundsätzlich im Herbst erfolgen, weil ungewiss ist, wie zeitig man diese im Frühjahr vornehmen kann!
3. Die Aufwandmenge ist von der Bestimmung des pH- Wertes abhängig. Anderenfalls gelten als Anhalt 100 bzw. 200 g kohlensaurer Kalk je m2. (Als Faustregel zur Kalkung im Garten gilt: 50 g kohlensaurer Kalk je m2 und Jahr).

Die Vorbereitung auf die Überwinterung umfasst folgende Maßnahmen:
Vor dem Einsetzen des Frostes sollten Rosen nochmals ausgiebig gewässert werden. Wer die Möglichkeit hat, kann Rosen wie andere Gehölze auch bei offenem Wetter während des Winters wässern.

Längere Triebe kann man auf etwa 50 cm stutzen, in gewisser Weise als Vorarbeit für den Schnitt im Frühjahr. Die Rosen sehen dann auch im Winter gepflegt aus. Andererseits ist ein Schneehäubchen oder Raureif auf Blütenknospen ein sehr reizvolles Fotomotiv. Das Stutzen ist also eine reine Ansichtssache.

Dagegen ist das Anhäufeln als Winterschutz immer günstig. Dadurch werden die Veredlungsstelle und die unteren Triebteile besonders geschützt. Es darf aber nicht zu früh erfolgen, weil dann die Pflanzen verweichlicht werden könnten! Am besten eignet sich dafür Kompost oder ein Kompost- Erde- Gemisch.

Das früher oft angewendete Verfahren, die Erde unmittelbar neben den Pflanzen mit dem Spaten auszuheben, schadet mehr als es nützt, denn dabei wird Erde, welche die Wurzeln schützt, entnommen! Und auf Rabatten in Gesellschaft mit Stauden und Frühlingsblühern, wie Schneeglöckchen und Krokus, verbietet sich dieses Verfahren von selbst.

Eine leichte Reisigdecke sollte man ebenfalls immer auflegen. Diese beschattet die Pflanzen und mildert dadurch die Temperaturunterschiede besonders zu Ausgang des Winters, wenn die Sonne tagsüber schon kräftig scheint. Außerdem hindert das Reisig die Vögel daran, bei der Futtersuche in den angehäufelten Kompost Löcher zu scharren, in die der Frost eindringen und so den Trieben schaden kann.

Junge Kletterrosen und empfindliche Sorten kann man durch Anlegen einer Manschette aus Reisig oder Schilf zusätzlich schützen.
Siehe PDF

Dr. Manfred Willkommen, Frankfurt (Oder), 08.10

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