Rosen. Tipps zur Pflanzung von ...

Für die spätere Freude an den neu gepflanzten Rosen kommen den verschiedenen Maßnahmen bei der Pflanzung eine besondere Bedeutung zu. Das ergibt sich daraus, dass die Rose erstens als die „Königin der Blumen“ auch insgesamt höhere Ansprüche als andere Blumen stellt, und zweitens ein langlebiges Ziergehölz ist. Deshalb sollte man sich schon für die Vorbereitung die erforderliche Zeit nehmen, denn bei der Pflanzung wird gleichzeitig auch in hohem Maße über
die weitere Entwicklung mit entschieden. Als günstigster Termin gilt für wurzelnackte Pflanzen der Herbst, möglich ist auch noch das Frühjahr. Containerpflanzen können ganzjährig gepflanzt werden. Im Prinzip geht es bei der Pflanzung um drei Komplexe:

(1) Zu einer sachgerechten Vorbereitung des Bodens gehören:

- Auswahl von Pflanzstellen, wo mindestens 1 Jahr keine Rosen gestanden haben- je länger,
desto besser. Anderenfalls sollte unbedingt ein Bodenaustausch erfolgen.

- Lockerung des Bodens etwa 2 Spaten tief.

- Vorbereitung der Pflanzstellen mindestens 3 Wochen vor dem Pflanztermin mit reichlich Kompost, Torf, Gründung oder gut verrottetem Stalldung, aber keinesfalls frischem Stalldung! Auf leichten Böden ist Einarbeitung von etwas Lehm oder Bentonit empfehlenswert. Die Kalkversorgung muss in Ordnung sein und einen pH- Wert von 6 – 7 aufweisen. Notfalls entsprechend kalken. Steht dafür jedoch die Mindestwartezeit von 3 Wochen nicht mehr zur Verfügung, darf erst im Frühjahr gekalkt werden.

- Eine Mineraldüngung mit den Nährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium sollte bei der Pflanzung grundsätzlich unterbleiben und erst im folgenden Frühjahr vorgenommen werden.

(2) Wurzelnackte Rosenpflanzen werden wie folgt vorbereitet:

- Triebe sind auf etwa 20 cm zurückzuschneiden.

- Haupt- und Seitenwurzeln werden nur kurz angeschnitten, damit möglichst noch recht viel Wurzelmasse erhalten bleibt (etwa 25 – 30 cm lang).

- Danach werden die Pflanzen kurze Zeit gewässert. Die Baumschulen geben dafür jedoch sehr unterschiedliche Zeitspannen an: Schlüter „im Herbst nur kurz durchs Wasser ziehen“ oder „im Frühjahr höchstens 1 Stunde“. Rosen- Union „10 – 12 Stunden ins Wasserbad“.

Bei sogenannten Containerpflanzen gehört zur Vorbereitung:
- Einstellen der Pflanzen in Wasser, bis sich keine Luftblasen mehr zeigen.
- Die sogenannten „Container“ (Verpackung) wie Blumentopf, Netz o. ä. werden entfernt.
- Der Wurzelballen wird sehr vorsichtig etwas gelockert, aber ohne dass er dabei zerfällt.

(3) Bei dem eigentlichen Pflanzvorgang sind besonders zu beachten:
- Das Wetter muss frostfrei sein.
- Den Kardinalfehler „zu eng gepflanzt“ unbedingt vermeiden, deshalb die Mindestabstände
  einhalten: Zwergrosen 20 – 25 cm, Beetrosen einschl. Edelrosen bzw. Teehybriden 30 – 40 cm,
  Bodendeckerrosen 40 – 60 cm, Srauchrosen 100 cm, Kletterrosen 150 – 200 cm.
- Pflanzloch so groß, dass die Wurzeln sich nicht biegen, und so tief, dass die Veredlungsstelle
  2 – 5 cm unter der späteren Erdoberfläche liegt.
- Gepflanzte Rosen nach reichlicher Wassergabe etwa 20 cm hoch anhäufeln und gegen Vögel
  mit Reisig zudecken.

Folgt der Pflanzung noch eine längere Trockenperiode, sollte man wiederholt gießen. Gleiches gilt auch für trockene frostfreie Witterungsperioden im Winter.
Siehe PDF

Dr. Manfred Willkommen, Frankfurt (Oder), 10.09

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