Im Kleingarten zählt der Kompost aus Eigenkompostierung neben der Gründüngung zu den wichtigsten organischen Düngemitteln. Die Gartenordnung des Landesverbandes Brandenburg der Gartenfreunde e. V. verpflichtet dazu auch jeden Kleingärtner. Bedeutung: - Rückführung von Humus-und Pflanzennährstoffen aus pflanzlichen Abfällen in den Boden. - Förderung der Bodenfruchtbarkeit. - Schließt den Stoffkreislauf auf der Gartenfläche. - Erspart Geld beim Zukauf von Düngemitteln.
Kompostierbar sind im Prinzip alle pflanzlichen Abfälle. Jedoch ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen der Eigenkompostierung und einer Großmieten-Kompostierung. Die Temperatur bleibt in der relativ kleinen Kompostmenge im Garten weit unter der in einer Großmiete und kann deshalb viele Krankheitserreger nicht unschädlich machen
Von einer Kompostierung absolut auszuschließen und stattdessen zu verbrennen sind Pflanzen, die von einer durch sogenannte Quarantäneschaderreger verursachten Krankheit befallen sind, wie z. B. dem Feuerbrand. Hierfür gilt außerdem die Meldepflicht..
Eigenkompostierung ist lt. Pflanzenschutzdienst Frankfurt(Oder) möglich von pflanzlichen Abfällen bei Befall mit: - Birnengitterrost - Blattfallkrankheit der Johannisbeere - Braunfäule der Tomate - Fruchtmonilia - Mehltau alle Formen - Pflaumenrost - Schorf Kernobst - Sprühfleckenkrankheit Kirsche u. a. Bedingung dafür in allen Fällen: Dicht mit Erde zudecken, im Frühjahr erneut umsetzen.
Merke: Im Zweifelsfall ab zur Kompost-Großmiete!
Zuschlagsstoffe: - Reifkompost in kleinen Zugaben unterstützt den Rotteverlauf. - Gesteinsmehl hemmt die Nährstoffauswaschung. - Kalk bei schwer zersetzbaren Materialien, jedoch nur 1 bis maximal 2 kg je cbm. Überkalkung schadet den Mikroorganismen und damit auch der Kompostierung! - Kompoststarter wird besonders für Laub - und Flächenkompostierung empfohlen. - Stickstoff wirkt bei besonders N-armen Frischgut günstig in den Formen Hornspäne oder 0,5 bis 1 kg N-Düngemittel je cbm in Wasser gelöst.
Astschnitt und Holzschreddergut Material von Laubgehölzen sollte nur in einer Menge von nicht mehr als 20 Liter je cbm zugegeben werden. Material von Nadelgehölzen (Koniferen) sollte grundsätzlich n i c h t in den „normalen“ Kompost gegeben, sondern nur gesondert verwendet werden, wie z. B. als Mulch zu Moorbeetpflanzen bzw. Koniferen oder als Belag auf Wegen, jedoch keinesfalls zwischen den Beeten.
Verwendung Nährstoffgehalt beachten .Die Angaben dazu sind sehr unterschiedlich! Unter Umständen ist Mineraldüngung nicht erforderlich. Als Anhaltswerte mögen etwa gelten: N 0,2 % = 20g jeLiter P2O5 0,1% = 10g je Liter K2O 0,2% = 20g jeLiter
Dr. Manfred Willkommen, Frankfurt(Oder) 11/07
Letzte Änderung am Montag, 10. Juli 2017 um 08:46:55 Uhr.